Wie in dem vorherigen Programmierbeispiel zu sehen war, kann man so genannte Kommentare in ein Programm hineinschreiben. Kommentare dienen dazu, Bemerkungen und Gedanken zum Programm festzuhalten. Sie sind nur für den menschlichen Leser von Bedeutung und beeinflussen in keinster Weise das Logikprogramm. Kommentare sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in doppelten Anführungszeichen (") stehen. Ein Kommentar darf seinerseits keine Anführungszeichen enthalten, aber durchaus über mehrere Zeilen gehen. Beispiel:
INTERVALL
Drittelton = 18 Wurzel 2 "Teilt die Oktave in achtzehn gleiche Teile" TON a = 440 "Der Kammerton wird auf 440Hz gesetzt" TONSYSTEM Drittel = 69 [ a ] Drittelton "Das Tonsystem Drittel beginnt beim eingestrichenen a’ (=69), die FT besteht aus einem Ton (dem Ton a=440Hz) und diese Struktur wird um einen Drittelton verschoben wiederholt." LOGIK Drittel Taste D = Drittel [ ] "Die nicht-mutierende, statische Logik Drittel wird durch Druck der Taste D aktiviert." |
Dies ist ein Musterbeispiel für gut dokumentiertes Programmieren. Mit Hilfe von Kommentaren im Logikprogrammtext ist es auch einem anderen Anwender möglich, zu verstehen, wie die Stimmungslogik funktioniert – selbst wenn dieser noch nie Stimmungslogiken unter MUTABOR programmiert hat.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für Kommentare ist das „Auskommentieren“ von Programmteilen, die nicht oder noch nicht übersetzt werden sollen. Wenn die konzeptuelle Planung eines Logikprogramms bereits so weit fortgeschritten ist, dass die Logiken fertig programmiert sind, aber noch nicht die von ihnen benutzten Tonsysteme und Umstimmungen, z.B. das Logikprogramm
LOGIK
Garten Taste G = Gras [ Blume -> Strauch(4) Kanne -> Gras FORM Akkord -> Umstimmaktion(ABSTAND) ] TONSYSTEM Gras = 60 [ c ] Murksintervall TON c = 266 INTERVALL Murksintervall = 1.088463542657 : 1 |
würde vom Compiler nicht übersetzt werden können, da in der Logik Garten die Auslöser Blume, Kanne und Akkord, sowie die Aktionen Strauch und Umstimmaktion noch nicht deklariert worden sind.
Wenn Sie aber den bereits fertig programmierten Bestandteil des Logikprogramms testen möchten, ohne das in der Logik formulierte Konzept zu löschen, so müssen Sie bloß die noch nicht deklarierten Bezeichner „auskommentieren“:
LOGIK
Garten Taste G = Gras [ " Blume -> Strauch(4) Kanne -> Gras FORM Akkord -> Umstimmaktion(ABSTAND) " ] TONSYSTEM Gras = 60 [ c ] Murksintervall TON c = 266 INTERVALL Murksintervall = 1.088463542657 : 1 |
Der gesamte Text, welcher zwischen den Anführungszeichen steht wird vom Compiler als Kommentar behandelt und nicht weiter beachtet. Dadurch sind die Bezeichner Blume, Kanne, Akkord, Strauch und Umstimmaktion nicht benutzt und werden vom Compiler auch nicht als „nicht deklariert“ bemängelt. Das Programm mit den auskommentierten Stellen kann jetzt fehlerfrei übersetzt werden.
Dies ist sehr wichtig, wenn Sie Ihre Programme auf der höchsten Ebene zu schreiben beginnen (also mit den Logiken) und Objekte benutzen, die Sie noch nicht deklariert haben. Wenn Sie die entsprechenden Stellen auskommentieren, so können Sie das Logikprogramm-Fragment trotzdem austesten.