Dies ist die wohl vielfältigste Umstimmungsart. Während die bisher erklärten Umstimmungstypen die Töne der FT zumindest in ihrem intervallischen Zusammenhang nicht manipuliert haben, so können Sie mit diesem Umstimmungstyp die Struktur des aktuellen Tonsystems gezielt verändern. Ein weiteres Beispiel: Nehmen wir an, Sie spielten gerade das
TONSYSTEM C_Dur = 60 [ c,des,d,es,e,f,fis,g,as,a,b,h ] Oktave
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und wollen die Töne des,es und as in cis,dis und gis umwandeln (Wir nehmen der Einfachheit halber an, dass alle diese Töne im Tondeklarationsteil bereits deklariert worden sind). Die Umstimmung hierzu lautet
UMSTIMMUNG
Be = [@,cis,@,dis,@,@,@,@,gis,@,@,@] |
Sie werden sich nun fragen, was das „Klammeraffensymbol“ hier zu suchen hat. Hätte man eine solche Umstimmung nicht einfacher
Be = [,cis,,dis,,,,,gis,,,]
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schreiben können? Aber erinnern wir uns, was ein Leerschritt zwischen den Kommata bei Tonsystemen bedeutet: die Taste wird „gesperrt“. Und wenn wir hier den Klammeraffen weggelassen hätten, wäre auch genau das passiert. Alle Tasten, außer cis,dis und gis wären gesperrt worden (Durch die Anwendung von Leerstellen können Sie gezielt in einer Umstimmung bestimmte Tasten sperren). Die Benutzung des Klammeraffen hingegen bedeutet: „alter Wert“, d.h. es wird der Wert genommen, den der Parameter vor der Umstimmung hatte. Wenn Sie in einer Umstimmung nur den Klammeraffen benutzen, so wird nichts verändert. Der Klammeraffe kann auch bei allen anderen Umstimmungsarten benutzt werden:
UMSTIMMUNG
Otto = @ [ ] Meier = [<<@>>] Fritz = [ ] @ Schorsch = [@,@,@,@,@,@,@,@,@,@,@] |
All diese Umstimmungen bewirken nichts und haben für die Praxis sicherlich keine Bedeutung, aber sie führen uns zur zweiten Kategorie von Umstimmungen, den relativen Umstimmungen. Hier wird das Klammeraffensymbol (@) gebraucht, um in einer Formel zur Bestimmung des neuen Wertes auf den „alten Wert“ zugreifen zu können.