Die Bending rangegibt an, um wieviele Halbtöne ein Ton bei einem vollen Pitch bend verstimmt wird. Je kleiner diese Einstellung auf den Ausgabegeräten ist, um so genauer kann MUTABOR die Mikrotöne intonieren. Es ist sehr wichtig, dass diese Angabe im Ausgabegeräte-Dialog richtig eingetragen ist (weil sonst falsch intoniert wird). Auf MIDI-Geräten lässt sich dieser Parameter in der Regel irgendwie einstellen, bei Synthese-Funktionen von Soundkarten wird meist der feste Wert 2 verwendet.
Boxen sind das A und O bei MUTABOR 3. In ihnen arbeiten die Logikprogramme. Die Musikdaten laufen durch die Boxen und werden dabei verändert, so dass die Töne mutieren.
Die aktuelle Box ist die Box, die bei aktiviertem Logikprogramm die Tastatureingaben verarbeitet und deren Daten beim „Ein Fenster“-Modus in den Protokoll-Fenstern angezeigt werden. Sie können eine Box als aktuelle Box auswählen, indem Sie:
Cent ist eine relative Maßeinheit für Intervalle und bedeutet „hundertstel Halbton“ (bezogen auf die gleichstufige 12-Stimmung).
Im „Ein-Fenster“-Modus gibt es jedes Protokoll-Fenster nur in einer Ausführung. In diesen werden die Daten der gerade aktuellen Box angezeigt. Wird eine andere Box als aktuelle Box ausgewählt, so ändert sich automatisch der Inhalt der Protokollfenster. Dies gewährt eine gewisse Übersichtlichkeit, da die Fensteranzahl begrenzt ist. Ist dieser Modus nicht aktiviert, so hat jede Box ihre eigenen Protokoll-Fenster. Sie können so z.B. mehrere Aktuelle-Tasten-Fenster verschiedener Boxen parallel anzeigen lassen und deren Inhalte vergleichend verfolgen.
Der „Ein Fenster“-Modus lässt sich im View-Menü unter One window mode aktivieren/ deaktivieren.
Die Fundamentaltonleiter wird unter Tonsystem definiert. Sie legt den Prototyp einer Periode des auf die ganze Keyboard-Klaviatur ausgedehnten Tonsystems fest.
Im „Gemeinsames Aktionen-Fenster“-Modus gibt es nur ein Aktionen-Fenster, in dem die Aktionen aller Boxen angezeigt werden. Dazu wird vor jeder Aktion die Nummer der Box angegeben. Ist dieser Modus nicht aktiviert, so hat jede Box ihre eigenes Aktionen-Fenster, dem nur die Aktionen dieser Box angezeigt werden. Ist in diesem Fall der „Ein-Fenster“-Modus aktiviert, so wird zwar auch nur ein Aktionen-Fenster angezeigt, dieses zeigt aber auch nur die Aktionen der gerade aktuellen Box.
Der „Gemeinsames Aktionen-Fenster“-Modus lässt sich im View-Menü unter One common action mode aktivieren/deaktivieren.
Die gleichschwebende Temperierung ist eine Stimmung, in der alle Halbtöne gleichgroß sind. Dies hat zur Folge, dass sich in allen Tonarten gleich gut musizieren lässt. Allerdings muss man dafür auf reine Intervalle verzichten. Die Bezeichnung „gleichschwebend“ trifft nicht ganz zu. Besser wäre „gleichstufig“, denn die Schwebungsfrequenz hängt nicht nur vom Intervall, sondern auch von der absoluten Tonhöhe ab. Damit ist die „gleichschwebende“ Temperierung nicht gleich schwebend.
GUIDO ist eine Programmiersprache, die Hilfsmittel zur Eingabe von Partituren bereitstellt („Guido Music Notation“). MUTABOR unterstützt das Abspielen von .gmn- Dateien.
LOCAL ON/OFF sind 2 gegensätzliche Betriebsmodi von Keybords. Wenn es im „Local On“-Modus arbeitet, werden zu jeder gedrückten Taste grundsätzlich die entsprechenden Töne erzeugt. Wenn „Local Off“ eingestellt ist, so sind Klaviatur und Klangerzeugung gewissermaßen getrennt: Die Klaviatur erzeugt lediglich MIDI-Daten und die Tonerzeugung reagiert nur auf hereinkommende Daten.
Logikprogramm ist der Text in der MUTABOR-Programmiersprache in übersetztem und Aktivierten Zustand. Es verarbeitet die MIDI-Befehle und bewirkt so das Mutieren der Töne.
MIDI ist die Abkürzung von Music Instrument Digital Interface und ist ein internationaler Daten-Standard zum Austausch von Musik-Daten. Dabei werden keine Klänge direkt, sondern Daten der angeschlagenen Tasten, Steuerwerte usw. übertragen.
MIDI-Controllerdaten sind Daten, die verschiedene Parameter der Sounds beeinflussen. Hier noch einmal die entsprechenden MIDI-Codes:
#AX #XX #YY ... | Key Preassure-Message |
#BX #XX #YY ... | Controler-Message: Controler XX auf Wert YY stellen |
#CX #XX ... | Program Change-Message: Klangfarbe XX einstellen |
#DX #XX ... | Channel Pressure-Message |
#EX #XX #YY ... | Pitch Bend-Message |
MIDI-Dateien sind Dateien, die MIDI-Daten enthalten und daher auch als Musik abgespielt werden können. MUTABOR arbeitet zum jetzigen Zeitpunkt nur mit Dateien des Formats *.mid.
Die MIDI-Nummern für Töne ordnen im MIDI-Standard jedem Halbton fortlaufend eine Zahl von 0 bis 127 zu. Das eingestrichene c’ hat die Nummer 60. also hat z.B. das eingestrichene a’ die Nummer 69 (a’ liegt 9 Tasten bzw. Halbtöne über c’). Da MUTABOR nicht nur die Töne der gleichschwebenden Temperierung benutzt, ergeben sich in den Anzeigen z.T. auch Dezimalzahlen, die in diesem Sinne zu interpretieren sind: 60,4 ist dann der Ton, der 0,4 Halbtöne über c’ liegt.
MIDI-Ports sind quasi die Steckerbuchsen für die MIDI-Anschlusskabel an ihren Computer. Da es dafür meist mehrere Möglichkeiten gibt, müssen Sie bei den Eingabegeräten und Ausgabegeräten angeben, um welche Ports es sich handeln soll.
Multi-Mode ist eine Betriebsart von MIDI-Geräten, die Töne erzeugen können. Dabei arbeitet das Gerät wie 16 unabhängige parallel-geschaltete Synthesizer
Pitch-Bend heißt, dass man Töne (meist über ein Handrad oder einen Joystick) von der Tonhöhe her „beliebig“ nach oben und unten ziehen kann (auf diese Weise erzeugt MUTABOR die Mikrotöne).
Die Projektionstonleiter enthält die Töne der Fundamentaltonleiter, die aktuell auf dem Keyboard gespielt werden.
Die Protokoll-Fenster zeigen bei aktiviertem Logikprogramm verschiedene Daten der Boxen an. Dies können sein:
Die Fenster verfügen jeweils über ein Kontextmenü, das über die rechte Maustaste aufgerufen werden kann.
Ob die Fenster angezeigt werden, kann im View-Menü eingestellt werden. Die Darstellung der Daten hängt auch davon ab, ob der „Ein-Fenster“-Modus oder „Gemeinsames Aktionen-Fenster“-Modus aktiv ist.
Quelltext ist der Programmtext in einem Editor-Fenster.
Die reine Stimmung existiert eigentlich nur theoretisch: Alle Töne werden ausgehend von einem Grundton mit Hilfe reiner Intervalle (i.a. Oktave, Quint und große Terz) konstruiert. Auf diese Weise ergeben sich beliebig viele Töne innerhalb einer Oktave, von denen natürlich nur endlich viele gleichzeitig auf der Klaviatur repräsentiert werden können. Ein möglicher Ausweg sind mutierende Stimmungen.
Routen-Dateien sind Dateien, die Routen-Konfigurationen beinhalten, die in das Routen-Fenster geladen werden können. Sie haben üblicherweise die Extension *.mur (Mutabor-Route).
Die Verankerungstaste ist die Taste, auf der die Fundamentaltonleiter beginnt.
Der Verankerungston ist der Ton, der auf der Verankerungstaste liegt. Mit ihm beginnt die Fundamentaltonleiter.